Letztes Update: 31. Dezember 2022
Kosmetika, die mit sogenannten natürlichen Inhaltsstoffen beworben werden lassen sich gut auf dem Markt platzieren, obwohl in manchen Kosmetika und Haarpflegemitteln nur minimal natürliche Stoffe enthalten sind. Überwiegend findet man in Haarspülungen und Haarshampoos Substanzen, die aus Mineralölen auf Erdölbasis hergestellt werden.
Für den Anwender zeigen diese Substanzen eindeutig einen pflegenden Effekt, verdecken allerdings das Problem von trockenen Haaren oder Schuppen in vielen Fällen.
Wer auf Chemie verzichten möchte oder seinen Haaren, neben den industriell hergestellten Pflegeprodukten, eine echte Pflege zukommen lassen möchte, der greift auf Heilkräuter zurück. Hier bieten sich die unterschiedlichsten Kräuter an, die wir in diesem Artikel einmal auflisten möchten.
Kopfhaare und Körperhaare pflegen
Es gibt mehrere Möglichkeiten seinen Haaren etwas Gutes zu tun. Entweder man greift auf hochwertige Naturprodukte zurück und ist damit auf der sicheren Seite, was die Inhaltsstoffe betrifft, oder man macht sich die Mühe, einiges selbst herzustellen. Für jemanden, der wenig Zeit hat und der kaum Kenntnisse über Kräuter und das Sammeln von Kräutern hat, ist der Griff zu hochwertigen Naturheilmitteln der bessere Weg.
Zwar lassen sich viele Kräuter selbst sammeln und verarbeiten, dabei sollten dennoch verschiedene Dinge beachtet werden, die das Sammeln und die Verarbeitung der Kräuter betrifft.
Sammelt man selbst, kann man aus den Kräutern Öle, Tinkturen und Aufgüsse herstellen, die man auf dem Haar anwenden kann. Als Naturkosmetik sind sie fertig erhältlich. Entscheidet man sich für die fertigen Naturkosmetika, sollte man darauf achten, dass nicht auf Umwegen Mineralöle und Silikate ihren Weg in das Produkt gefunden haben.
Öle und ihre Verwendung
Pflanzliche Öle eignen sich bestens zur Pflege der Haare. Olivenöl, Rizinusöl, Mandelöl und Jojobaöl haben ihren Platz nicht nur in der Hautpflege.
Sesamöl und Arganöl werden bis heute zur Haarpflege bei langen Haaren eingesetzt.
Die natürlichen Inhaltsstoffe der Öle dringen tief in das Haar ein und behandeln es von Innen. Synthetische Öle setzen sich meistens auf dem Haar ab, was zu einem angenehmen Gefühl an den Händen führt. Der Effekt für das geschädigte Haar kann strittig sein.
Spezielle Pflege für Wimpern und Augenbrauen
Nicht jedes Kraut lässt sich problemlos zur Pflege von Wimpern und Augenbrauen einsetzen. Der Grund ist simpel. Viele der Heilkräuter reizen die Augen und sollten deshalb nicht in der Nähe der Augen eingesetzt werden. Zumindest nicht in ihrem Urzustand. Bei der Pflege von Wimpern und Augenbrauen sind hochwertige Pflanzenöle besser geeignet.
Die Öle lassen sich ebenfalls auf den Kopfhaaren anwenden. Werden die Wimpern und die Augenbrauen regelmäßig mit Olivenöl oder Rizinusöl zur Haarpflege eingesetzt, brechen sie nicht so schnell und strahlen einen feinen Glanz aus. Setzt man Rizinusöl ein, muss daran denken, dass das Öl die Haare dunkler macht.
Kräuter zur Haarpflege
Alant:
Die Wurzel von Alant kann bei fettigem und normalem Haar zum Einsatz kommen. Alant hilft bei juckender Kopfhaut, Ekzemen und Entzündungen der Kopfhaut.
Beinwell:
Die Wurzel wird bei geschädigtem Haar, juckender Kopfhaut und Schuppen eingesetzt.
Birke:
Blattknospen und Blätter der Birke wirken fettigem Haar und Schuppen entgegen.
Brennnessel:
Glanzloses und fettiges Haar kann damit gepflegt werden. Setzt man sie auf dunklem Haar ein, bekommt das Haar einen schönen Glanz.
Eibisch:
Trockene Kopfhaut und trockene Haare können gut mit der Wurzel aus Eibisch behandelt werden.
Gänseblümchen:
Die Blätter von Gänseblümchen lassen sich bei normalem bis fettigem Haar einsetzen und wirken gegen Schuppen.
Holunder:
Wer seine Haare häufig wäscht, tut ihnen mit den Blüten vom Holunder etwas Gutes. Holunderblüten haben einen angenehmen Duft und helfen bei fettigen Haaren und Schuppenbildung.
Huflattich:
Wenn das Haar spröde und geschädigt aussieht, die Haare häufig gewaschen werden oder die Kopfhaut juckt, bieten sich Blätter und Blüten zur Linderung an.
Kamille:
Kamille wurde schon früh zur Haarpflege eingesetzt. Blondes Haar wird durch den Einsatz von Kamille und Sonnenlicht gold glänzend. Sie wirkt Entzündungen der Kopfhaut entgegen, vermindert den Juckreiz und Schuppen.
Klette:
Die Wurzeln der großen Klette wirken entzündungshemmend auf die Kopfhaut und sind für strapaziertes, trockenes Haar geeignet.
Lavendel:
Lavendel wirkt beruhigend auf die Kopfhaut und kann bei allen Haararten eingesetzt werden. Verwendung finden hier die wohlriechenden Blüten.
Melisse:
Von den Melissenarten, also auch der Zitronenmelisse, sind alle Pflanzenteile zur Haarpflege geeignet. Verwendung findet Melisse bei fettigen, stumpf wirkenden Haaren.
Minze:
Ein ausgesprochen frische Duft kennzeichnet die Minze. Bei fettigen Haaren und Schuppenneigung leistet sie wertvolle Dienste.
Ringelblume:
Die Blüten und Blätter der Ringelblume sind dafür bekannt, bei vielen Hautproblemen zu helfen. Bei der Haarpflege eingesetzt, helfen sie trockenem Haar, gereizter, juckender Kopfhaut sich zu regenerieren.
Rosmarin:
Rosmarin verbreitet einen angenehmen Duft und hilft bei jedem Haartyp, der oft gewaschen wird. Rosmarin lindert Schuppen.
Salbei:
Salbei kräftigt stumpfes und fettiges Haar. Es verleiht den Haaren einen etwas dunkleren Farbton.
Schachtelhalm:
Hilft stumpfem Haar und wirkt Entzündungen entgegen.
Schafgarbe:
Schafgarbe kann bei fettigem Haar Verwendung finden. Dieses Kraut regt das Wachstum der Haare an.
Thymian:
Thymian ist vor allem als Küchenkraut bekannt. Es wirkt bei normalen Haaren pflegend und kann bei Schuppenbildung eingesetzt werden.
Wacholder:
Wacholderbeeren und Nadeln pflegen fettiges Haar und helfen bei Schuppen.
Weidenrinde:
Die Rinde der Weide lindert den Juckreiz der Kopfhaut.
Quellen und weiterführende Artikel: