Eisenkraut

Letztes Update: 6. Januar 2019

Eisenkraut, oder auch “Verbenaceae” genannt, wird vorwiegend bei Nervosität und Schlaflosigkeit verwenden. Durch die beruhigende Wirkung hilft die Pflanze bei Menschen, die ständig dem Stress und den Überforderungen im Alltag ausgesetzt sind. Es wird aber auch äußerlich angewendet und hilft bei faltiger und müder Haut. Ein kräftiger Tee aus den Blättern der Pflanze wird als Gesichtswasser verwendet und erfrischt und strafft die Gesichtshaut.

Es gibt zwei Sorten des Eisenkrauts. So hat man das Gewöhnliche und das Griechische. Beide Sorten haben eine ähnliche Wirkung. Bei innerer Anwendung in Form von Tee, den man aus den Blättern oder den Blüten herstellen kann, ist die heilende Wirkung entkrampfend und beruhigend. Die Pflanzen unterscheiden sich aber im Aussehen. Bei uns wird vorwiegend das Gewöhnliche verwendet.

Allgemeines

Eisenkraut (Verbenaceae) Wirkung
Eisenkraut beruhigt und erfrischt

Gattung

Eisenkrautgewächs  (Verbenaceae)

Weitere Namen

Wundkraut, Traumkraut, Heiligkraut, Nervenkraut, Schlafkraut, Stahlkraut.

Merkmale

Die Pflanze hat kleine hellviolette Blüten und schmale gezackte Blätter. Sie verträgt keinen starken Frost, kann aber bei bis zu 5 Grad minus überwintern. Die Blüte ist im Juni und man kann die Blüten und die Blätter ernten. Wenn man den gesamten Stängel abschneidet, treibt die Pflanze neu aus.

Vorkommen

Das Eisenkraut kommt in ganz Europa vor und wird in Beeten und Gewächshäusern gezüchtet. Aber auch wild kann man die Pflanze an Straßenrändern, Mauerkanten und Heckenrändern finden. Sie ist anspruchslos, liebt aber ein gemäßigtes Klima.

Geschichte

Es ist nicht überliefert, seit wann das Kraut zu Heilzwecken verwendet wurde. Man kann aber davon ausgehen, dass die heilende Wirkung auch schon in früheren Zeiten entdeckt wurde. Vor allem in den Mittelmeerraum wusste man die Pflanze zu schätzen. Das griechische Eisenkraut wurde von den Römern und den Griechen schon vor langer Zeit erwähnt. Die Medizin seinerzeit hat sich fast ausschließlich der Heilkraft von Pflanzen bedient. Inzwischen ist der Gebrauch von Heilpflanzen für verschiedene Leiden wieder populär und man ist gut beraten, die Erkenntnisse von früher wieder aufzugreifen.

Praxis

Anwendungsgebiete

  • Nervenleiden
  • Erschöpfungszustände
  • Schlaflosigkeit
  • Depressionen
  • Stoffwechselstörung
  • Stressabbau
  • Müdigkeit
  • Erkältungen
  • Magenbeschwerden
  • Bluthochdruck
  • Schlaffe Haut
  • Innere Unruhe

Anwendung

Eisenkrauttee

Für einen Tee nimmt man 1 Teelöffel getrocknete Blüten und Blätter für eine Tasse. Eine Tasse am Morgen und am Abend beruhigt die Nerven und verhilft zu einem ruhigen Schlaf. Der Tee sorgt für Entspannung und schmeckt heiß und kalt genauso gut.

Tinktur / Gesichtswasser

Die zerkleinerten Blätter und Blüten überbrühen und ziehen lassen. Man nimmt einen Esslöffel Frische oder getrocknete Blüten und Blätter (man kann auch Wurzeln beimischen) für ¼ Liter Wasser. Nach dem Abkühlen kann man eine Kompresse mit dem Gesichtswasser tränken und auftragen. Man merkt die erfrischende Wirkung und es verhilft zu einer straffen Haut.

Wirkstoffe

  • Glykoside
  • ätherische Öle
  • Gerbsäure
  • Bitterstoffe
  • Flavonoide
  • Gerbstoff

Wirkung

Die Heilwirkung ist vielseitig. So wirkt es bei innerlicher Anwendung beruhigend, entspannend, entkrampfend und verhilft zu einem ruhigen Schlaf. Als Gesichtswasser strafft es die Haut und entspannt.

Sicherheitshinweise

  • Nicht während der Schwangerschaft einnehmen

Wo kann ich Eisenkraut kaufen?

In Drogerien, Reformhäusern und Apotheken und natürlich im Netz werden viele Naturheilmittel angeboten, so auch getrocknetes Eisenkraut. Beim Kauf muss man auf die Mischung und die Dosierung achten, daher sollte man den Beipackzettel lesen. In Gartenbetrieben kann man die Pflanze kaufen und selbst anpflanzen. Man muss aber darauf achten, dass sie keinen starken Frost bekommt. Daher ist es erforderlich sie im Winter vor Minusgraden unter 5 Grad zu schützen.

Über Brigitte

Brigitte Hofstedt (39) ist unsere Heilpflanzenexpertin. Als freischaffende Autorin und Onlineredakteurin verfasst sie einen großen Teil unserer Beiträge. Ihre Liebe zu Naturheilverfahren entdeckte sie während ihrer Studienzeit. Dank ihrer langjährigen Erfahrung mit Heilpflanzen ist sie unsere Anlaufstelle zu allen Fragen rund um Kräuter und Hausmittel.

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3 Kommentare

  1. schön gemacht. klar, strukturiert, und das wesentliche ohne Pathos. das kommt an, nur zum Eisenkraut sollte ein besseres Bild kommen. so schön die Verbene!
    Und haben sie was zum Helleborus, zur Nieswurz? ist doch auch giftig, die Christrose.
    aber wechst die wild?

    mit phytogrüßen
    erichjohannesconradi

  2. Hallo Naturheilkräuter-Freunde,
    Als aktiver Naturschützer bin ich auch ständig auf der Suche nach Informationen über Naturheilkräutern. In Ihrem Naturheilkräuterlexikon schreiben Sie, daß das Eisenkraut vor Temperaturen unter 5°C geschützt werden muss. Hier bei mir in Hamburg kenne ich einen Standort seit ca 45 Jahren, an dem dieses Kraut wild wächst und dabei oft sehr tiefen Temperaturen bis -25°C ausgesetzt ist. Es kommt jedes Jahr wieder und blüht auch. Meine Frage: Handelt es sich hierbei um eine besonders robuste, winterfeste Sorte ?
    Vielleicht finden Sie ja Zeit für eine Antwort. Mit Heilkräuter- freundlichen Grüßen, Werner

  3. Marlene Passmann

    Vielen Dank für diese ausgezeichnete Information über das Eisenkraut. Ich kannte diese Verbene nicht.

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