Wirkung und Anwendung von Gerstengras in der Naturheilkunde

Letztes Update: 6. Januar 2019

Auf Grund einer besonders hohen Nährstoffdichte gilt Gerstengras als das beste Nahrungsmittel der Welt. Auch in der Naturheilkunde hat sich das unscheinbare Gras effizientes Heilmittel bei verschiedenen Krankheiten bewährt. Ein Reichtum an Vitalstoffen und Antioxidantien, die im Gerstengras enthalten sind, tragen zu der vielseitigen Heilwirkung bei.

Die Wirkstoffe in Gerstengras

Gerstengras PulverVor Jahren begann der japanische Wissenschaftler Yoshihide Hagiwara damit, die Inhaltsstoffe von verschiedenen Sorten von Blattgemüse zu analysieren. Dabei konnte er feststellen, dass Gerstengras wesentlich reicher an Vitaminen, Vitalstoffen und Mineralien ist, als andere Pflanzen. Dazu einige Werte im Vergleich:

  • Vitamin C: 7 Mal so viel wie in Orangen
  • Vitamin B1: 4 Mal mehr als in Vollkornweisen
  • Calcium: 11 Mal höher als in Kuhmilch
  • Eisen: 5 Mal so viel wie in Spinat

Außerdem sind in Gerstengras Chlorofyll, Biofalvonoide und Enzyme enthalten, die zahlreiche positive Wirkungen auf den Körper haben.

So kann man Gerstengras zu sich nehmen

Das gerstengras kann man als Gerstengrassaft sehr einfach zu sich nehmen. Der Gerstengrassaft ist flüssig oder auch als Pulver erhältlich. Gerstensaft wird meist in 750 ml Flaschen angeboten und sollte nach dem Öffnen der Flasche bald verzehrt werden. Außerdem empfiehlt es sich, den Saft kühl und dunkel zu lagern. Das Pulver ist wesentlich länger haltbar und kann auch auf vielseitigere Weise eingenommen werden. So kann man es beispielsweise in Saft oder Milchgetränke einrühren. Auch Smoothies aus Obst oder grünen Zutaten profitieren von Gerstengrassaft Pulver, das einfach mit vermixt werden kann.

Wenn der Geschmack des Gerstensafts nicht zusagt, ist es auch möglich, Gerstengras in Form von Tabletten oder Kapseln zu sich zu nehmen. Diese werden aus pulverisiertem Gerstengras und in einigen Fällen auch aus getrocknetem Gerstengrassaft hergestellt. Beim Kauf von Gerstengrasprodukten sollte man auf höchste Qualität Wert legen, um eine optimale Wirkung zu garantieren. Ein Bioprodukt ohne andere Wirkstoffe ist dabei am ratsamsten.

Effektive Hilfe für den Darm

Die Einnahme von Gerstengras wirkt sich positiv auf die Darmgesundheit aus. Das Naturheilmittel trägt zu einer Verbesserung der Darmflora bei. Eine gestörte Darmflora kann leicht zu einer Anzahl von Krankheiten führen.

Behandlungen mit Antibiotika können jedoch häufig dazu führen, dass die Darmflora gestört ist. Gerstengras kann im Darm Konditionen schaffen, in denen sich gutartige Bakterien, die zur Verdauung benötigt werden, ansiedeln können und auf diese Weise zu einer ausgeglichenen Darmflora beitragen. Proteine und Ballaststoffe aus dem Gerstengras haben eine positive Wirkung auf die Darmschleimhaut. Darüber hinaus wirkt Gerstengras auch noch auf andere Weise im Darm und ist beispielsweise bei der Behandlung von Colitis ulcerosa angezeigt. Es kann entzündungsfördernden Stoffe reduzieren und der Wasserhaushalt im Darm regulieren, so dass es weniger zu Durchfällen kommt.

In einem regenerierten Darm funktioniert auch der Stoffwechsel optimal. Deshalb ist es auch sinnvoll, Gerstengras zur Unterstützung bei Diäten zur Gewichtsreduktion einzusetzen. Gerstengras regt nicht nur den Fettstoffwechsel an sondern enthält auch Chlorophyll, das zur Entschlackung des Körpers beiträgt. Im Gerstengras sind Aminosäuren enthalten, die ein Heißhungergefühl unterdrücken können. Auf diese Weise fällt es leichter, eine Diät durchzuhalten.

Starke Antioxidantien im Gerstengrassaft

Bei wissenschaftlichen Untersuchungen wurden mehrere Antioxidantien im Gerstengras festgestellt. Dazu gehören beispielsweise Saponarin und Lutonarin, deren Wirkung um ein vielfaches stärker ist, als die von Vitamin E. Die Studie wurde am Department of Environmental Toxicology der University of California durchgeführt und es konnte bestätigt werden, dass Weizengras eine positive Wirkung bei solchen Krankheiten erzielen kann, die auf oxidativen Stress basieren. Oxidativer Stress entsteht immer dann, wenn sich zu viele freie Radikale bilden und Antioxidantien nicht im ausreichend Maße zur Verfügung stehen, um diese zu neutralisieren.

Der oxidative Stress ist verantwortlich für die Alterserscheinungen des Körpers, aber auch für zahlreiche Krankheiten wie Parkinson und die Plaquebildung in den Gefäßen, die als Vorstufe für Herzkrankheiten und Arteriosklerose gilt. Auch einige Krebsarten werden heute mit oxidativem Stress in Verbindung gebracht. Somit können die im Gerstengras enthaltenen Antioxidantien als ausgezeichnete Vorbeugung für eine Reihe von lebensbedrohlichen Krankheiten dienen.

Schönere Haut

Freie Radikale tragen nicht nur zu Krankheiten bei, sondern sind auch ein Feind der Haut und bewirken eine Zellalterung, welche die Haut erschlaffen lassen. Faltige, graue Haut, der die Spannkraft fehlt, ist das Resultat. Das im Gerstengras enthaltene Proanthocyanidin kann die Haut auf besondere Weise schützen. Dieses Antioxidanz schützt die Hautzelle vor dem Angriff der freien Radikalen. Außerdem kann Proanthocyanidin auch dazu beitragen, die Faserproteine zu reparieren, die sich zwischen den Hautzellen befinden. Dadurch kann eine straffere Haut wieder hergestellt werden.

Gerstengras bei Diabetes und hohem Cholesterinspiegel

Erhöhte Werte des schädlichen LDL Cholesterins stellen heute für viele Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Die Substanz kann sich in den Arterien festsetzen und diese verstopfen. Auf diese Weise können Herzinfarkte oder Schlagabfälle verursacht werden. Im China Medical College in Taiwan wurde eine Studie durchgeführt, bei der einer Gruppe von 36 Testpersonen mit einem zu hohen LDL Spiegel täglich 15 Gramm von einem Gerstengrasextrakt verabreicht wurden. Bereits nach vier Wochen wurde eine deutliche Reduktion des LDL Spiegels festgestellt.

Ebenfalls wurden verschiedentlich Studien mit Patienten durchgeführt, die an Typ 2 Diabetes leiden. Diese Patienten haben oft mehrere Komplikationen, zu denen sowohl Bluthochdruck als auch hohe Cholesterinwerte gehören. Eine Studie, die über zwei Monate durchgeführt wurde erwies, dass Patienten, die täglich 1,2 Gramm Gerstengraspulver zu sich nahmen, bessere Blutzucker- und Cholesterinwerte aufwiesen, als Patienten, die nicht mit dem Produkt behandelt wurden.

Neue Forschung: Wirkung von Gerstengras bei Krebserkrankungen

Die Forschung ist heute damit befasst, die Wirkung von gerstengras auf verschiedene Krebsarten zu untersuchen. Dazu wurde aus den jungen Pflanzen ein Wirkstoff isoliert, der Lunasin heißt. Die Studienreihen begannen im Jahr 1996 an der Berkeley Universität in Kalifornien. Es konnte erwiesen werden, dass Lunasin Hautkrebs verhindern kann und es besteht auch Grund zu der Annahme, dass positive Effekte bei Prostata- und Brustkrebs erzielt werden können. Zahlreiche Patienten mit Prostatakrebs haben Erfahrungsberichte abgelegt, in denen sie beschreiben, wie sie ihre Krankheit mit der Einnahme von gerstengrassaft heilen konnten.

Die Auswirkungen bei Brustkrebs werden zur Zeit noch im Labor studiert. Es konnte bereits festgestellt werden, dass Brustkrebszellen nicht weiter wachsen, wenn Lunasin verabreicht wird. Doch kann diese Testreihe heute noch nicht als abgeschlossen betrachtet werden.

Wer kann von der Einnahme profitieren?

Durch unsere heutige Ernährungsweise ist der Körper häufig übersäuert. Übermäßiger Konsum von Fleisch, regelmäßiges Kaffeetrinken und auch Alkohol tragen dazu bei, dass das Säuregleichgewicht des Körpers durcheinander gerät. Die Folgen sind ein generelles Unwohlsein sowie häufig auftretendes Sodbrennen gehören zu den häufigsten Folgen. Gerstengras gehört zu den basischen Lebensmitteln und wirkt ausgleichend auf den Säurehaushalt des Körpers. Dazu ist es empfehlenswert, das Gerstengras regelmäßig einzunehmen.

Darüber hinaus verfügt Gerstengras über eine Reihe von positiven Eigenschaften, von denen Menschen aller Altersgruppen profitieren können:

  • Entzündungshemmende Wirkung
  • Stärkt das Immunsystem
  • Verringert die Hautalterung
  • Reguliert die Darmflora
  • Kann Blutzucker- und Cholesterinwerte verbessern

Mit einer regelmäßigen Einnahme von Gerstengrassaft kann man die Zellgesundheit erheblich verbessern und den Einfluss der Freien Radikalen stark vermindern. So wird der Altersprozess hinausgezögert und es stellt sich auch generell ein höheres Wohlbefinden ein. Mit einer Saftpresse kann man den Gerstengrassaft zu Hause frisch selbst zubereiten. Man kann das Produkt jedoch flüssig oder in Pulverform kaufen, so dass man stets einen Vorrat im Haus hat. Es empfiehlt sich, regelmäßig jeden Tag ein Glas Gerstengrassaft zu trinken, um die besten Resultate für die Gesundheit zu erzielen.

Über Brigitte

Brigitte Hofstedt (39) ist unsere Heilpflanzenexpertin. Als freischaffende Autorin und Onlineredakteurin verfasst sie einen großen Teil unserer Beiträge. Ihre Liebe zu Naturheilverfahren entdeckte sie während ihrer Studienzeit. Dank ihrer langjährigen Erfahrung mit Heilpflanzen ist sie unsere Anlaufstelle zu allen Fragen rund um Kräuter und Hausmittel.

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