Die 5 besten Heilkräuter zur Steigerung der Gedächtnisleistung

Letztes Update: 3. Februar 2022

Viele Kräuter haben eine positive Auswirkung auf unsere Gesundheit. In jeder Hausapotheke gibt es Kräutertees, die bei Halsweh und Schnupfen helfen und auch bei einer Magenverstimmung eingesetzt werden können. Das mit Kräutern jedoch auch die Gedächtnisleistung steigern kann, ist vielen Menschen jedoch unbekannt.

Stress Situationen und eine konstante Flut von Informationen, die wir Tag täglich durch Medien wie Fernsehen und Internet erhalten, können uns einfach überfordern. In Folge stellt sich oft Vergesslichkeit ein und wir verlieren die Konzentrationsfähigkeit. Diesem Zustand kann man jedoch auf natürliche Weise entgegenwirken. Es gibt eine Reihe von Kräuter, die uns dabei unterstützen können, geistig wieder fit zu werden.

Auch mit zunehmendem Alter wird es schwerer, ein gutes Gedächtnis zu behalten, Bereits ab dem 25. Lebensjahr gehen im Gehirn regelmäßig Synapsen verloren, die für den Transport der Information verantwortlich sind und je älter man wird, desto schwerer ist es für das Gehirn, neue Synapsen zu bilden. Deshalb finden Mittel, mit denen man das Gehirn länger leistungsfähig halten kann, heute auch gerne Einsatz.

Im Folgenden beschreiben wir die fünf besten Heilkräuter zur Gedächtnisstärkung. Wer sich geistig abgespannt fühlt und hin und wieder Gedächtnislücken bemerkt, sollte einmal versuchen, mit der Heilkraft der Natur die Gedächtnisleistung zu stärken.

1. Ginkgo – Kraft für das Gedächtnis vom chinesischen Wunderbaum

Ginkgo GedächntisGinkgo ist Baum, der ursprünglich aus Asien stammt, jedoch auch bei uns gut gedeiht. Besonders in China wird der Baum bereits seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Blätter, Samen, Früchte und Baumrinde werden genutzt, um unterschiedliche Krankheiten zu behandeln. Besonders bekannt ist dabei die Fähigkeit der Pflanze, bei Konzentrationsschwäche und Gedächtnisschwund zu helfen.

Die wirksamsten Stoffe für das Gedächtnis befinden sich in den Blättern des Baums. Zu diesen Wirkstoffen gehören:

  • Terpenoide
  • Flavonoide
  • Sitosterine
  • Anthocyane

Diese Wirkstoffe kennzeichnen sich durch eine antioxidative Wirkung. Die Nervenzellen können daher vor dem Einfluss der Freien Radikalen geschützt werden, die zum Zellverfall führen. Gleichzeitig wird die Durchblutung des Gehirns gefördert und solche Botenstoffe werden begünstigt, mit denen die Leistung des Gehirns gesteigert wird. Daher wird in der Forschung heute davon ausgegangen, dass Ginkgo bei einem nachlassenden Gedächtnis helfen kann.

Einige Ginkgo Extrakte können angeblich auch die Bildung von neuen Synapsen fördern und auf diese Weise den Fluss der Information im Gehirn begünstigen. Solche Extrakte können nicht nur bei gesunden Menschen die Gedächtnisleistung verbessern, sondern auch eine unterstützende Therapie bei Alters-Demenz und Alzheimer darstellen, die den Patienten zu einer höheren Lebensqualität verhilft.

Um eine optimale Wirkung von Ginkgo zu erzielen, ist die Form der Einnahme wichtig. Wird nur ein Tee aus den Blättern des Baums zubereitet, so können die wertvollen Wirkstoffe nur in unzureichender Form herausgelöst werden. Desweiteren enthalten die Blätter Ginkgolsäuren, die schädliche Effekte haben können.

Daher sollte Ginkgo als Extrakt eingenommen werden, bei dem die positiven Wirkstoffe enthalten, die negativen jedoch entfernt sind. Tropfen, Säfte, Kapseln oder Dragees gehören zu den Darreichungsformen, in denen Ginkgo heute erhältlich ist. Entscheidet man sich zur Einnahme eines solchen Präparats, so sollte man keine sofortige Wirkung erwarten. Meistens dauert es einige Wochen, bis sich der positive Effekt bemerkbar macht.

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2. Rosmarin – ein Duft der das Gedächtnis steigert

Ein weiteres Heilkraut, dessen gedächtnisstärkende Wirkung unter Beweis gestellt werden konnte, ist Rosmarin. Entgegen anderer Heilkräuter muss Rosmarin dabei nicht eingenommen werden. Es reicht, wenn der Duft des ätherischen Öls eingeatmet wird.

Es wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die unter Beweis stellen konnten, dass bei einem Vergleichstest des Gedächtnisses die Gruppe besser abschneidet, die vor dem Test in einem Raum dem Aroma von Rosmarin ausgesetzt war. Bei dieser Gruppe konnten die Wissenschaftler einen höheren Anteil von 1,8-Cineol im Blut feststellen, dass zu den Wirkstoffen in Rosmarin gehört. Dieser Wirkstoff wurde auch in anderen Studien mit einer höheren Gehirnleistung assoziiert.

Der Wirkstoff wird von den Schleimhäuten der Nase aufgenommen und von dort zu den Lungenschleimhäuten transportiert, von wo er in die Blutbahn gelangt. Bei dem Wirkstoff 1,8-Cineol handelt es sich um fettlösliche Moleküle, die leicht vom Blut in das Gehirn übergehen können. Die Forschung hat heute noch keine klare Erklärung für die Wirkungsweise von Rosmarin im Gehirn. Es wird jedoch angenommen, dass der Wirkstoff 1,8-Cineol dazu dient, die Aufspaltung des Neurotransmitters Acetylcholin zu unterbinden. Dieser Neurotransmitter ist für den Erhalt der Gedächtnisleistung verantwortlich.

Das ätherische Öl von Rosmarin kann auf verschiedene Weise angewendet werden. Die Duftlampe oder der Vaporisierer sind beliebte Methoden, um den Wirkstoff einzuatmen. Natürlich ist Rosmarin darüber hinaus auch ein beliebtes Gewürz, dass in frischem Zustand in der Küche unterschiedliche Anwendung finden kann.

3. Kurkuma – Verbesserung von Gedächtnis und Stimmung

Kurkuma ist eine dem Ingwer verwandte Wurzel, die den meisten Menschen wegen der gelben Farbe bekannt ist, die sie dem Curry verleiht. Amerikanische Forscher haben jetzt herausgefunden, dass Kurkumin das Gedächtnis fördern und gleichzeitig die Stimmung aufhellen kann.

In der Studie konnte erwiesen werden, dass die Teilnehmergruppe, die über 18 Monate Kurkuma einnahm, eine um 28 % verbesserte Gedächtnisleistung gegenüber einer Vergleichsgruppe aufwies, die das Mittel nicht einnahm. Auffällig ist auch, dass in Indien, wo Kukurma fester Bestandteil der täglichen Diät ist, deutlich weniger Menschen an Alzheimer erkranken und ältere Menschen eine durchschnittlich bessere Gedächtnisleistung aufweisen.

Bei der Einnahme von Kurkumin sollte man beachten, dass es durch eine relativ schlechte Bioverfügbarkeit gekennzeichnet ist. Aufgenommenes Kurkuma verbleibt nur über relativ kurze Zeit im Körper. Daher sollte man die tägliche Dosis auf drei Einnahmen am Tag verteilen, die man am besten mit den Mahlzeiten zu sich nimmt. Am leichtesten lässt sich das Mittel in Kapseln einnehmen. Beim Kauf sollte man jedoch stets darauf achten, dass die Reinheit der Produktes garantiert ist.

4. Salbei – Positive Wirkung auf die Gedächtnisleistung

In einer medizinischen Studie wurde in Großbritannien erwiesen, dass die ätherischen Öle des Salbeis das Erinnerungsvermögen unterstützen können. Eine Gruppe von jungen Probanden unterzog sich eines Worterinnerungstests und nahm danach ein Salbeiprodukt ein. Bis zu sechs Stunden nach der Einnahme konnte ein deutlich höheres Erinnerungsvermögen festgestellt werden.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch die Inhaltsstoffe von Salbei der Abbau des Botenstoffs Acetylcholin im Gehirn verhindert wird, so dass ein besserer Informationsfluss gewährleistet ist. Bei Alzheimer Patienten wird regelmäßig ein verminderter Acetylcholinspiegel festgestellt. Daher ist es möglich, dass die Einnahme von Salbei selbst bei dieser Erkrankung eine Verbesserung der Lebensqualität bewirken kann.

Salbei kann man als ätherisches Öl zum Einnehmen erhalten. Wenn nicht anders verordnet, werden 1 bis 2 Tropfen in einer Tasse Wasser eingenommen. Das Produkt sollte jedoch nicht in höheren Dosierungen über einen langen Zeitraum eingenommen werden, da es zu einer toxischen Wirkung kommen kann.

5. Brahmi Pflanze – für ein besseres Gedächtnis

Die aus Asien stammende Brahmi Pflanze wird in der traditionellen Chinesischen Medizin schon seit Jahrhuderten zur Verbesserung der geistigen Fähigkeiten eingesetzt. Der Inhaltsstoff der Pflanze, der für diese Wirkung verantwortlich ist, ist das Hersaponin. Es kann die Blutzirkulation auch in den feinen Kapillaren im Gehirn deutlich verbessern.

Die Brahmi Pflanze ist heute auch bei uns bekannt und fühlt sich im europäischen Klima durchaus heimisch. Man kann eine Pflanze zu Hause ziehen und aus frischen oder getrockneten Blättern einen Tee aufgießen. Man kann aber auch Kapseln erhalten, die das Einnehmen erleichtern. Eine Wirkung kann nach acht bis zwölf Wochen erwartet werden.

Über Brigitte

Brigitte Hofstedt (39) ist unsere Heilpflanzenexpertin. Als freischaffende Autorin und Onlineredakteurin verfasst sie einen großen Teil unserer Beiträge. Ihre Liebe zu Naturheilverfahren entdeckte sie während ihrer Studienzeit. Dank ihrer langjährigen Erfahrung mit Heilpflanzen ist sie unsere Anlaufstelle zu allen Fragen rund um Kräuter und Hausmittel.

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