Letztes Update: 6. Januar 2019
Arnika, oder auch Arnica Montana gennant, ist eine Heilpflanze mit enormen Potential. Durch ihre starke Wirkung und ihre durchblutungsfördernden Eigenschaften eignet sie sich ideal zur äußeren Anwendung.
Die Pflanze wird besonders häufig im Sport eingesetzt. Die durchblutungsfördende Wirkung eignet sich hervorragend, um Verspannungen zu lösen und leichte Verletzungen zu therapieren. So werden die Wirkstoffe der Pflanze beispielsweise im Fußball bei Bayern München in einer speziellen Salbe als Hauptbestandteil eingesetzt. Erstmalig kam das Kraut allerdings schon vor ca. 1000 Jahren durch Hildegard von Bingen zum Einsatz, die die Wirkung als “vor Liebe rasend machend” beschrieb.
Allgemeines
Gattung
Korbblütler (Asteraceae)
Weitere Namen
Wohlverleih, Wolfsblume, Bergwurz, Kraftwurzel, Mutterwurz, Stichkraut, Bruchkraut, Fallkraut, Schreckblume
Merkmale
Die Blütenköpfe wachsen strahlenförmig mit gelben Spitzen umgeben von einer Blattrosette. Die Stängel sind haarig und weisen Drüsen auf. Die Pflanze wird zwischen 20 und 45 cm groß. Dabei bilden sich meist ein bis zwei Blattpaare und eine Blüte. Verwechslungsgefahr besteht bei Kamille, Wiesen-Alant, Ringelblume und Habichtskraut.
Vorkommen
Die Arnikapflanze wächst wild in ganz Europa. Hauptsächlich tritt sie in Spanien, Italien, Jugoslavien und der Schweiz auf. Die Pflanze steht unter Naturschutz.
Geschichte
Erstmals beschrieben von Hildegard von Bingen ca. 1000 n. Chr. (Wolfesgelegena). Von Kneipp als wird sie als besonders wirksam bei Quetschungen und Prellungen bezeichnet.
Praxis
Anwendungsgebiete
- Gefäßverletzungen
- Blutergüsse
- Schwellungen
- Lähmungen durch Verwundung
- Gehirnerschütterung
- Rheuma
- Atemwegserkrankungen
- Übelkeit
- Erschöpfung
- Beruhigung
Anwendung
Umschläge
Das Kraut dient besonders für Umschläge zur Behandlung von oberflächlichen Verletzungen. Dabei werden nach Kneippschem Vorbild entweder 1 EL Tinktur mit ¼ l Wasser vermischt oder die Blüten als Tee aufgebrüht (ca. 4 EL getrocknete Arnikablüten mit 0,1 l Wasser übergossen). Die Umschläge werden nach abkühlen darin getunkt. Als Kompresse wird das Verhältnis von Arnikablüten zu Wasser halbiert.
Salbe
Arnikaextrakt kann mit Olivenöl sowie Bienenwachs und Lanolin vermischt werden. Die Salbe wird dann äußerlich auf die zu behandelnde Stelle aufgetragen. Eine Arnikasalbe kann man ohne Probleme mehrere Monate aufbewahren. man sollte die Salbe allerdings luftdicht verschließen und kühl lagern.
Inhaltsstoffe
- ätherische Öle
- Bitterstoffe
- Flavonoide
- Inulin
Wirkung
Starke Gefäßerweiterung und Erweiterung der Kapillaren. Dadurch Steigerung der Durchblutung.
Sicherheitshinweise
- Nicht bei Schwangerschaft verwenden
- Nicht pur einnehmen
- Nicht auf offene Wunden auftragen