Letztes Update: 8. September 2019
Der Sanddorn trägt den botanischen Namen Hippophae und stammt ursprünglich aus Nepal. Heute ist der Strauch, der bis zu 6 Meter hoch werden kann, auch in Mitteleuropa weit verbreitet. Im späten Sommer ist die Frucht des Sanddorns erntereif. Die orange-gelben bis orange-roten Beeren werden zwischen Mitte August und Mitte September geerntet und sind ein ausgezeichneter Lieferant von Vitamin C.
Als Marmelade, Gel, Mus oder Saft ist der Sanddorn auch eine kulinarische Bereicherung. Der ausgeprägte, saure Geschmack lässt sich zu süßen und zu herzhaften Speisen kombinieren. So ist Sanddorn ein vorzüglicher Brotaufstrich und kann auch zu Milchreis serviert oder in Saucen Verwendung finden.
Allgemeines
Gattung
Sanddorne (Hippophae)
Weitere Namen
Fasanenbeere, Haffdorn, Seedorn
Merkmale
Die Blätter des Sanddorns sind graugrün, etwa 3 bis 8 mm breit und bis zu 80 mm lang. Die Oberseite ist unbehaart, während sich auf der Unterseite eine weiße Behaarung zeigt. Die unscheinbaren Blüten des Sanddorns erscheinen im März und dauern bis in den Mai. Im Spätsommer erscheinen die orangefarbigen Früchte, die 7 bis 8 mm groß werden.
Vorkommen
Skandinavien, England, Mitteleuropa und Ostasien
Der Sanddorn kommt in allen deutschen Bundesländern vor und wurde in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erstmals in Ostdeutschland angebaut.
Geschichte
Ursprünglich stammt der Sanddorn aus der Region um den Himalaya. Vor etwa 17,000 Jahren konnte er sich durch eiszeitliche Verschiebungen auch bis nach Europa ausbreiten. Die Früchte der Pflanze werden seit Jahrtausenden als Heilmittel geschätzt. Gemäß der Überlieferung benutzte Dschingis Khan Sanddorn, um das Immunsystem seiner Kriege zu stärken und setzte die Pflanze auch zur äußerlichen Behandlung von Wunden ein. Der Sanddorn wurde in Deutschland während und nach des Zweiten Weltkriegs bekannt. In einer Zeit, in der vitaminhaltige Lebensmittel benötigt wurde, konnte der Sanddorn als wichtiger Vitaminlieferant dienen.
Praxis
Anwendungsgebiete
- Stärkung des Immunsystems
- Appetitlosigkeit
- Durchfall
- Erkältungen und Fieber
- Gicht
- Erkrankungen der Haut
- Zahnfleischbluten
- Vitamin C Mangel
Anwendung
Es gibt unterschiedliche Arten, um von der heilenden Wirkung des Sanddorns zu profitieren. Man kann Produkte zur inneren sowie zur äußeren Anwendung erhalten.
Sanddorn Marmelade
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Wer sich die Nährstoffe des Sanddorns auf angenehme Weise zu nutzen machen möchte, kann die frischen Beeren zu Marmelade verarbeiten. So kann man die Vitamine, die der Sanddorn zu bieten hat, ganz einfach in die tägliche Ernährung einfließen lassen.
Sanddornöl
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Sanddornöl ist zur äußerlichen Anwendung geeignet. Entzündungen der Haut, wunde Stellen oder auch kleinere Verbrennungen können mit diesem Öl ausgezeichnet behandelt werden.
Auch in der Kosmetik wird Sanddornöl heute häufig eingesetzt. Auf dem Markt sind zahlreiche Produkte erhältlich, die Sanddornöl enthalten. Dabei macht man sich die antioxidativen Eigenschaften der Beere zu nutzen. Sie können dazu beitragen, die Haut länger jung zu erhalten.
Sanddornöl wird häufig auch bei Neurodermitis eingesetzt. Doch konnten die Heilerfolge bisher nicht wissenschaftlich erwiesen werden.
Sanddorn Kapseln
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Sanddorn Öl wird auch in Kapselform angeboten. Viele Menschen empfinden es als unangenehm, das Öl einzunehmen und tun sich leichter damit, einfach eine Kapsel zu schlucken. Im Inneren der Kapsel ist das Öl außerdem vor Oxidation geschützt und so länger haltbar. Mit den Kapseln kann man das Immunsystem stärken, aber auch gegen Sodbrennen vorbeugen. Das Öl bildet im Magen einen Film, der die empfindlichen Schleimhäute schützt. Auch bei Mangelernährung sind die vitaminreichen Kapseln empfehlenswert und können auch bei der vegetarischen Ernährungsweise eingesetzt werden, um die Ernährung abzurunden.
Sanddorn Saft
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Eine besonders angenehme Art, um die Vorteile der Heilpflanze zu genießen, ist Sanddorn Saft. Man kann diesen aus den frischen Beeren selbst hergestellen und mit Honig süßen. Man kann den Saft jedoch auch kaufen. Dabei sollte man darauf achten, nur naturreine Produkte zu wählen.
Sanddorn Tee
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Sanddorn Tee ist ebenso wohlschmeckend wir bekömmlich. Man kann die Beeren des Sanddorn trocknen und dass mit heißen Wasser übergießen. In wenigen Minuten ist ein Tee fertig, der sehr viele Nährstoffe enthalt. Sanddorn Tee wird auch als fertige Mischung angeboten. Dieser sind häufig noch andere Geschmacksstoffe beigesetzt, die dem Tee seinen herben Geschmack nehmen.
Wirkstoffe
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Sanddorns gehören:
- Vitamin C
- Vitamin B132
- Ungesättigte Fettsäuren
- Folsäure
- Kalzium
- Eisen
- Gerbstoffe
- Beta-Carotin
- Mangan
- Magnesium
Der Gehalt von Vitamin C des Sanddorns ist höher, als der von Zitrusfrüchten. Einige Sorten enthalten bis zu 900 mg Vitamin C pro 100 Gramm Fruchtfleisch.
Wirkung
Die Wirkung von Sanddorn beruht zu einem großen Teil auf dem hohen Vitamin C Gehalt, der im Fruchtfleisch zu finden ist. Vitamin C stärkt das körpereigene Immunsystem und kann auf diese Weise dazu beitragen, Krankheitserreger, Pilze und auch Freie Radikale zu bekämpfen. Darüber hinaus wirkt das Vitamin auch aufhellend auf die Psyche.
Neben Vitamin C wirken im Sanddorn auch die Vitamine B1, B2, B6 und B12, die positiv für den Stoffwechsel sind. Der Eisengehalt der Beere trägt zur Blutbildung bei, während das enthaltene Kalzium den Knochenbau stärken kann. Auch positive Eigenschaften hat die Wirkung von Sanddorn auf der Haut.
Sanddorn zur Vorbeugung
Die positive Wirkung auf das Immunsystem macht Sanddorn zu einem Heilmittel, dass auch gerne zur Vorbeugung eingenommen wird. Wenn beispielsweise in der Winterzeit Erkältungskrankheiten drohen, kann man mit der regelmäßigen Einnahme von Sanddorn die Familie vor solchen Viren schützen.
Sanddorn in der Wundbehandlung
Sanddorn Öl kann äußerlich angewendet bei der Behandlung von kleineren Wunden und leichten Verbrennungen ausgezeichnete Resultate erzielen. Das Öl wirkt entzündungshemmend und die enthaltenen Carotinoide schützen die Haut. Auch bei Sonnenbrand ist das Sanddornöl ein bewährtes Mittel. Die Zusammensetzung der pflanzlichen Wirkstoffe im Sanddornöl ähnelt unserer Haut. Daher können Schäden auch leicht repariert werden. Das Öl kann auch vor Umwelteinflüssen schützen und einen gewissen Sonnenschutz bieten.
Sanddorn bei Magen- Darmbeschwerden
Sanddorn beruhigt im Magen die Schleimhäute. Bei der Behandlung von Sodbrennen, Reizdarm und Magengeschwüren konnten mit Sanddorn gute Erfolge erzielt werden. Bei der Behandlung von schweren Magengeschwüren ist es allerdings ratsam, den Arzt vor der Einnahme eines Sanddorn Produkts zu konsultieren.
Sanddorn zum Schutz des Gehirns
Sanddorn enthält Vitamin B sowie wichtige Fette, die zur Gehirngesundheit beitragen. Darum kann man mit der Einnahme von Sanddorn auch Krankheiten wie Alzheimer und Demenz vorbeugen.
Sanddorn als Unterstützung bei der Krebstherapie
Es wurde herausgefunden, dass Sanddorn ein wertvoller Nahrungsmittelzusatz bei Krebspatienten in der Chemotherapie sein kann. Gesunde Zellen können geschützt werden, so dass eine schnellere Erholung möglich ist.
Sicherheitshinweise
In verschiedenen Studien konnte festgestellt werden, dass die Einnahme von Sanddorn zu keinen Nebenwirkungen führt. Wer zu Allergien neigt, sollte jedoch zunächst prüfen, ob möglicherweise eine Allergie gegen Sanddorn besteht.
Wo kann ich Sanddorn kaufen?
Sanddorn Produkte kann man in der Apotheke in der Drogerie oder im Reformhaus erhalten. Man sollte beim Kauf darauf achten, die Produkte eines zuverlässigen Anbieters zu wählen und darauf zu achten, dass man naturreine Produkte erhält.
Sanddorn ist in Deutschland weit verbreitet Man kann in der Gärtnerei Pflanzen kaufen und die Früchte im Garten selbst ernten. So kann man im Spätsommer frische Sanddorn Beeren zur Hand haben, die getrocknet oder auch zu Saft und Marmelade verarbeitet werden können.
Sehr gute Erklärungen Danke