Kräuteranwendungen zur Behandlung einer Blasenentzündung

Letztes Update: 6. Januar 2019

Heilkräuter

  • Bärlapp
  • Beifuss
  • Birke
  • Bittersüßer Nachtschatten
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  • Eberesche
  • Eibisch
  • Fenchel
  • Fichte
  • Gänseblümchen
  • Gartenkresse
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  • Holunder
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  • Johanniskraut
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  • Löwenzahn
  • Pfefferminze
  • Preiselbeere
  • Schafgarbe
  • Thymian
  • Veilchen
  • Wacholder

Eine Blasenentzündung kann nicht nur sehr unangenehm sein, sondern in schlimmeren Fällen zu einer ausgewachsenen Nierenbeckenentzündung führen, die ohne ärztliche Hilfe nicht mehr behandelt werden kann. Oftmals sind Bakterien und Keime die Ursache für die Entwicklung der Krankheit.

Wir klären zuerst über die Ursachen auf um schließlich einige Kräuter vorzustellen, die zur Heilung einer Entzündung der Blase beitragen können. Wichti ist vor allem die konstante Flüssigkeitszufuhr. Denn nur so können die Bakterien aus dem Körper gespült werden.

Bakterien sind der häufigste Grund

Diese äußerst sich vorwiegend mit einem häufigen Harndrang, der dann nur mit einer geringen oder gar keiner Ausscheidung von Urin einhergeht. Das Wasserlassen schmerzt und ist mit einem unangenehmen Brennen verbunden, das den Gang zur Toilette zum schmerzenden Erlebnis macht. In seltenen Fällen tritt Fieber auf, jedoch sollte bei einer erhöhten Temperatur sowie Spuren von Blut im Urin unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Die Bakterien, die die Blase heimsuchen, stammen vorwiegend aus dem Darm und werden durch eine Übertragung vom After in die Harnröhre übertragen. Dort erst einmal angekommen, wandern sie in die Blase und können besonders bei immungeschwächten Personen heftige Entzüngungen verursachen.

Die häufigsten Bakterien, die für eine akute Blasenerkrankung verantwortlich sind, sind die Escherichia coli, die im Darm recht harmlos sind, jedoch in der Blase großen Schaden anrichten können. Die Bakterien, die der Darmflora wenig anhaben  können, haben jedoch in der Blase freien Spielraum und können sich ganz nach Bedarf vermehren.

Nimmt der Betroffene zu wenig Flüssigkeit zu sich, mit der die lästigen Bakterien ausgespült werden, können diese sich ungehindert vermehren und das Bindegewebe der Harnblase beschädigen.

Ursachen bei Frauen

Frauen sind besonders häufig von akuten Blasenentzündungen betroffen, denn sie haben nicht nur eine kürzere Harnröhre, in der die Bakterien schneller ans Ziel geraten können, sondern sind aufgrund der monatlichen Menstruation sowie einer möglichen Gebärmutter – Senkung nach der Geburt  besonders anfällig für den Bakterienbefall.

Die Menstruation schwächt das Scheidegewebe und gibt den Keimen die Möglichkeit schneller einzudringen und sich zu vermehren. Eine übertriebene Intimpflege sowie ein häufiger unterdrückter Harndrang können ebenfalls die Entstehung einer Blasenentzündung beschleunigen. Doch nicht nur junge Frauen können anfällig für eine Blasenerkrankung sein, auch Frauen in den Wechseljahren leiden häufig unter diesen Infekten, die auf den sinkenden Östrogenspiegel zurückzuführen ist.

Ein ausreichender Östrogengehalt schützt die Scheide vor einem Bakterienbefall und sorgt für ein intaktes Gewebe. Dieses ist bei Frauen ab 40 Jahren nicht mehr in erforderlichem Maße vorhanden und liefert somit freie Flächen für einen etwaigen Keimbefall, der im ungünstigsten Fall zu einem Harninfekt führen kann.

Ursachen bei Männern

Das männliche Geschlecht leidet zwar seltener daran, jedoch kann ein Harninfekt beim Mann weitaus schlimmer sein, als es dies bei der Frau der Fall ist. Dringen die schädlichen Bakterien in die Harnröhre sowie die Blase ein, ist meist auch die Prostata von einer Entzündung betroffen und kann nicht nur für unangenehmes Brennen beim Wasserlassen sorgen, sondern auch für heftige Schmerzen im Unterleib sowie im Becken- und Nierenbereich.

Nicht selten geht eine Blasenentzündung beim Mann auch mit Fieber und einem körperlichen Unwohlsein einher. Eine mögliche Entzündung tritt häufiger bei Männern im fortgeschrittenen Alter auf, in der oftmals mit einer vergrößerten Prostata zu rechnen ist. Sie wird besonders durch eine mangelnde Hygiene nach dem Geschlechtsverkehr sowie langem Sitzen auf kaltem Untergrund beschleunigt. Treten diese Syptome beim Mann auf, sollte man sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, denn eine unbehandelte Blasenentzündung kann zu einer schweren Nierenentzündung führen, die einer langwierigen Behandlung bedarf.

Behandlung mit Kräutertees

Blasentee aus Kräutern
Blasentees aus Kräutern sorgen für Flüssigkeitsaustausch

Bei einer leichten Blasenentzündung sollte man darauf achten, möglichst viel zu trinken und den Unterbauch warm zu halten. Ein häufiges Wasserlassen ist ebenfalls wichtig, damit die Bakterien aus der Blase ausgespült werden und somit keinen Schaden mehr zufügen können.

Ein weiteres effektives Mittel zur Bekämpfung von Blasenentzündungen sind die sogenannten Blasentees, die es in Drogerien und Reformhäuser zu kaufen gibt. Hiervon sollte der oder die Betroffene mehrer Tassen am Tag trinken. Sollten sich die Symptome nicht in den folgenden Stunden verbessern und in 2-3 Tagen vollkommen verschwunden sein, sollte man einen Arzt aufsuchen, der mit einer medizinischen Diagnostik weiterhelfen kann. In den meisten Fällen ist hier die Einnahme von Antibiotika nötig, die nicht nur die Bakterien bekämpft sondern auch eine weitere Ausbreitung verhindert.

Diese Heilkräuter können helfen

Die häufigste Ursache für eine leichte Blasenentzündung ist eine Unterkühlung, die oftmals durch fehlendes Schuhwerk oder Socken auf kaltem Untergrund hervorgerufen wird. Zunächst sollte man mindestens 3 – 4 Liter Wasser oder Tee zu sich nehmen. Warme Socken, eine Wärmflasche sowie ein heißes Bad können wahre Wunder wirken und sorgen im Bauchbereich für Entspannung.

Tees aus Preiselbeeren, Birke, Bärentraube und Löwenzahn wirken besonders gut bei einem Harninfekt, denn sie fördern den Harndrang. Damit sich der Körper wieder erholen und das Immunsystem gestärkt wird, sollte man sich ausreichend Erholung sowie Bettruhe verschreiben. Kräutertees aus Sanddorn oder Hagebutte verfügen über eine hohen Vitamin C Gehalt. Das lebenswichtige Vitamin sorgt nicht nur für einen optimalen Vitaminhaushalt sondern auch für einen sauren Urin, der die Ansiedlung von Keimen verhindert. Der Genuss von Preiselbeersaft hat sich ebenfalls für die Behandlung einer Blasenentzündung als besonders wirksam erwiesen.

Wirkungsvolle Teemischungen

Teemischung

Man findet in Drogerien viele Teemischungen, die sich bei der Behandlung von Blasenentzündungen bewährt haben. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Mischung verschiedener Kräuter. In den Teebeuteln der Hersteller ist zum Beispiel eine Mischung aus Fenchel, Pfefferminz, Hagebutte, Birkenblättern.

In der Regel sind es Naturkräuter, die eine harntreibende Wirkung haben. Man brüht die Kräuter mit heißem Wasser auf und lässt sie 15 Minuten ziehen. Über den Tag sollte man mehrere Tassen schluckweise trinken. Aber die verschiedenen Kräuter, die verwendet werden, kann man auch in einer eigenen Mischung selbst aufbrühen.

Ebereschentee

Den Ebereschentee stellt man aus den getrockneten Beeren her. Man muss aber die Beeren in heißem Wasser 2-3 Minuten kochen lassen, da sie in rohem Zustand giftig sind.

Gänseblümchentee

Sehr wohltuend ist ein Gänseblümchen Tee den man selbst zubereiten kann. Man nimmt die frischen Blüten und lässt sie etwa 2-3 Minuten kochen. Danach sollte der Tee noch 15 Minuten ziehen.

Fencheltee

Fenchel findet man in jedem Supermarkt und kann einen Tee daher selbst zubereiten. Den frischen Fenchel klein schneiden und etwa 2-3 Minuten kochen lassen. Wie bei den anderen Tees sollte er ziehen und kann dann getrunken werden.

Über Brigitte

Brigitte Hofstedt (39) ist unsere Heilpflanzenexpertin. Als freischaffende Autorin und Onlineredakteurin verfasst sie einen großen Teil unserer Beiträge. Ihre Liebe zu Naturheilverfahren entdeckte sie während ihrer Studienzeit. Dank ihrer langjährigen Erfahrung mit Heilpflanzen ist sie unsere Anlaufstelle zu allen Fragen rund um Kräuter und Hausmittel.

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