Kräutertee Zubereitung – Tee richtig aufgießen

Letztes Update: 6. Januar 2019

Wie die Wirtschaftsvereinigung Kräuter- und Früchtetee (WKF) in Hamburg mitteilt, werden in Deutschland jährlich rund zwölf Milliarden Tassen Kräuter- und Früchtetee getrunken. Als Lieblingssorte gilt hierzulande der Pfefferminztee. Beim Verzehr von Tee spielt aber nicht nur der Genuss, sondern auch der Gesundheitsaspekt eine wichtige Rolle. Und es gibt einige Dinge, die beachtet werden müssen, wenn der Tee nicht nur schmecken, sondern auch seine heilende Wirkung entfalten soll.

Expertenempfehlung für das Aufbrühen

Richtige Anleitung zum Kräutertee aufbrühen
Tee richtig aufbrühen

So empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), beispielsweise Kräutertees mit sprudelnd kochendem Wasser aufzugießen und fünf Minuten ziehen zu lassen. Nur bei ausreichender Temperatur und Dauer ist laut BfR gewährleistet, „dass die in selten Fällen vorhandenen Keime in den Kräutermischungen mit Sicherheit abgetötet werden“.

Kräuter- und Früchtetees sollten kühl und trocken gelagert werden, wenn möglich in luftdicht verschließbaren Gefäßen, die keinem Lichteinfall ausgesetzt sind. Es empfiehlt sich zudem, den Vorrat an Kräutertee nicht in unmittelbarer Nähe zu anderen Kräutern und Gewürzen aufzubewahren, da sonst das Aroma des Tees beeinflusst werden könnte.

Die richtige Tee Dosierung macht´s

Was die Dosierung betrifft, so genügt bei getrockneten Kräutern ein gehäufter Teelöffel oder ein Teebeutel pro Tasse. Wer es etwas intensiver mag, kann entsprechend mehr Kräuter nehmen. Auf den Geschmack des Tees hat natürlich auch die Qualität des Wassers eine große Auswirkung, weswegen überprüft werden sollte, ob das eigene Leitungswasser hinsichtlich der Werte geeignet ist, regelmäßig getrunken zu werden.

Entsprechende Auskünfte erteilen örtliche Versorger. Wie das BfR betont, soll der Tee mindestens fünf Minuten ziehen, maximal aber zehn Minuten. Natürlich sind zusätzlich die Informationen der Hersteller auf den Verpackungen zu beachten.

Besonderes Geschmacks- und Heilwirkungserlebnis

Nach dem Lebensmittelrecht dürfen Kräutertees nur als teeähnliche Erzeugnisse deklariert werden. Darunter werden aromatische Aufgussgetränke verstanden, die aus frischen oder getrockneten Pflanzenteilen hergestellt und mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Die meisten Arzneitees sind über den Lebensmitteleinzelhandel erhältlich, eine spezielle Auswahl gibt es in der Apotheke.

In Kräutertees sorgen ätherische Öle, die den Geschmack und Geruch der jeweiligen Pflanze bestimmen, sowie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Polyphenole für ein besonderes Geschmacks- und Heilwirkungserlebnis. Fast in jeder Hausapotheke haben Kräutertees ihren festen Platz und sind bei Schnupfen, Husten oder Bauchweh stets ein probates Hausmittel. In der Medizingeschichte besitzen Aufgüsse mit Kräutern eine jahrhundertelange Tradition.

Tee in der Pflanzenkunde (Phytotherapie)

Laut Berufsverband Deutsche Naturheilkunde (BDN) gehört die Pflanzenkunde (Phytotherapie) zu den ältesten medizinischen Lehren – bereits in der Antike kamen Heilpflanzen gegen Erkrankungen zum Einsatz. Medizinische Heilschriften aus dem 5. Jahrhundert v. Christus geben Aufschluss, dass verschiedene Heilpflanzen in Wasser oder Wein eingelegt wurden.

Seinen Durchbruch in Europa erreichte der klassische Tee allerdings deutlich später, nämlich erst im 17. Jahrhundert. Im Mittelalter soll Wein bevorzugt worden sein, da sauberes Wasser nur schwierig zu bekommen war.

Experten bewerten diese Maßnahme in der Retrospektive auch als pharmakologisch sinnvoll, da sich viele Inhaltsstoffe wie beispielsweise die ätherischen Öle in Alkohol besser lösen könnten als in Wasser. Spezielle Teerezepturen aus chinesischen Kräutern werden bei einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Beschwerden während der Menstruation, in der Schwangerschaft oder in der Stillphase angewandt.

Kräutertees sind als Naturprodukte klimaabhängig

Da Kräutertees als Naturprodukte abhängig von Klima, Boden und Witterung sind, empfiehlt sich ein Blick auf die Verpackung. Im Jahr 2010 lag der Anteil der kontrolliert biologisch angebauten Kräutertees nach WKF-Angaben bei fünf Prozent. Sämtliche in Deutschland erhältliche Ware unterliegt strengen Qualitätskontrollen, so dass auch der Kräutertee aus dem Fertigbeutel die Anforderungen erfüllt. Wer aber richtig genießen möchte, sollte ein Teehaus seiner Wahl ausfindig machen und sich dort beraten lassen.

Quellen:
http://www.welt.de/gesundheit/article9325267/Wie-Kraeutertees-Ihrer-Gesundheit-helfen.html
http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2005/37/kraeutertees_unbedingt_mit_kochendem_wasser_aufgiessen-7096.html

Über Brigitte

Brigitte Hofstedt (39) ist unsere Heilpflanzenexpertin. Als freischaffende Autorin und Onlineredakteurin verfasst sie einen großen Teil unserer Beiträge. Ihre Liebe zu Naturheilverfahren entdeckte sie während ihrer Studienzeit. Dank ihrer langjährigen Erfahrung mit Heilpflanzen ist sie unsere Anlaufstelle zu allen Fragen rund um Kräuter und Hausmittel.

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